Frühs morgens herrscht die Ruhe vor dem Sturm. Die Family reist heute komplett an - wir freuen uns total, dass wir alle zusammen kommen für eine Woche.
Wetter bedeckt und im Vergleich zu den letzten Tagen fast ein wenig kühl. Um so wärmer kommt uns das Morgenbad vor - herrlich.
Doch vor dem Bad, was sehen meine noch schlaftrunkenen Äuglein? Die YOLO fährt in die Bucht.
Eigentlich wollten sie in die Ludorfer Bucht, doch es gibt ein technisches Problem, das zuerst behoben werden muss.
Cheffe, am Rückweg vom Gassi, fragt mal nach. Wie man sehen kann ist dem Jack die Gummiyolo nicht wirklich geheuer. Sehr misstrauisch wird das Gefährt beäugt ...
... und als ungefährlich eingestuft. Jack wär jetzt auch fertig, um auf die große
YOLO umzusteigen.
Thomas macht sich bei seiner Technik an die Arbeit, wir frühstücken erstmal. Begleitgeräusche kommen von der Ankerwinsch des benachbarten Kuhnledampfers. Handbetrieb - das ist echte Arbeit! Der Kapitän ruft: " Wenn der Anker jetzt oben is, denn fahr ich ma lous!?" und "Ich fahr zuerst von den vielen Booten weg." ... DAS ist uns doch der allerliebste Kurs!
Schon bald ist es Zeit, auf der Silencio alles vorzubereiten, um den Anker zu lichten. Heißt - Persenning aufrollen, Schlauchboot vertäuen, Motorcheck ... Autsch! Die Kühlflüssigkeit vermehrt sich auf wundersame Weise. Randvoll ist der Behälter, von der Farbveränderung nicht zu reden - das ist immer noch ein Thema. Aber zu viel darf nicht sein, Cheffe muss was ablassen. Und hierfür brauchts ein bisschen Ansaugen mit einem transparenten Schlauchstück, so wie man halt an einer Flasche nuckelt - zack ... zu viel genuckelt, dann haste den Schiet im Mund. Der Pützeimer muss her, Mundspülen, Ausspucken immer schön im Wechsel. Keine wirklich angenehme Angelegenheit und verzögert unseren Start nach Waren mal schnell um 45 Minuten. Macht aber nix, Anna will in Waren eh noch ein bisschen schoppen gehn, während wir uns ins Gewühle auf der Müritz schmeissen.
Viel Betrieb und viel Segelbetrieb. Kein Wunder bei dem Wind!
Segeler mit Rettungsweste - DAS sind echte Dokumente!
Die meisten Segler fahren bei Wind bis 5 Bft. aus N/W einen geraden Kurs auf uns zu, aber aufgepasst, zwischendurch kommt doch einer Quer daher. Leider funzt am Plotter auch die Peilfunktion per Radar nicht mehr (Touchfunktion am Display ist defekt, im Herbst gibt es einen Neuen) - es gilt gutes Auge, perfekte Decks-Peilung, wer braucht da schon einen Plotter - Sch... Technik, immer is irgendwas.
Wir steuern Waren an ...
... und legen uns an die innere Kaimauer. Der Hafenmeister kommt mit dem Schlauchboot und erlaubt uns hier zu bleiben, bis auch Florian in den nächsten 2 Stunden hier an Bord kommen kann. Es zickt nämlich wiedermal die Bahn. Doch Anna ist schon an Bord!
Bis Florian kommt, können wir das Hafenkino geniessen - hab ich schon gesagt, dass es ziemlich viel Wind hat? Wobei, Genuss ist zu viel gesagt, Cheffe hat Stress und um ein Haar fährt uns auch einer rein. Da düst der Hafenmeister an: "Ich hab gedacht ihr könnt das!?!?" DAS sieht ganz und gar nicht so aus. Drum hilft der Hafenmeister mit beim Einparken und schiebt mal fix das Heck mit in die Box, während an Land vorn einer zieht.
Der Hafenmeister hat eh viel zu tun, Garagen dürfen grundsätzlich nicht mehr in den Warener Hafen und werden gleich draußen abgefangen.
Und dann ist ja auch viel Dummheit unterwegs auf dem Wasser - Fussbad bei und neben laufender Schraube ist keine gute Idee. Man kann froh sein, dass nix passiert.
Bis Florian kommt, ziehen wir uns schon mal ein, zwei Luxemburgerlis rein. Nervenfutter.
Kurz nach 4 besteigt endlich Florian die Silencio, erstmal muss er ein bisschen abhängen während der Fahrt nach Rechlin. Abhängen in Variationen.
Doch das Seefahrerherz hat nicht lange Ruhe - Cheffe übergibt das Ruder.
Kaum am Steg, gehts los. Ferienwohnung beziehen. Anna und ich fahren noch schnell mit dem Auto los, ein Kuscheltier organisieren. Matthias und Kristina haben die Einschlafhilfe vergessen. Ein kleiner Plüschhund für Melanie und ein Schaf für Lea wirds richten. Bis die kleine Familie kommt, können wir den ersten Sonnenuntergang vom Balkon aus geniessen.
Alle da, es gibt Sekt und den Mond dazu ...
Fazit des Tages:
- Auf die Bahn ist halt Verlass,
- Verspätung heute ziemlich krass.
- abends bei Sekt und Mondenschein,
- geniessen wirs, zusammen zu sein!
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