156. Von Havelbaude zum Jungfernsee

Es hat Nebel! Da können wir zuallererst einmal in Ruhe frühstücken. Wir hätten sogar länger schlafen können - aber hinterher is man ja immer schlauer.

Die Stimmung auf dem Wasser total schön, ihr wisst ja, ICH liebe Nebelstimmungen ... bei Skippern kommts nicht ganz so gut an.

Aus dem Nebel taucht ein Frachter auf - wohl der Letzte seiner Art, bevor die Sperrung in Oranienburg wegen der Bombenentschärfung aktiv ist.

Wir geben TIMO MAREIKE einen Vorsprung von 30 Minuten, dann tuckern wir hinterher.

Bald ist der Nebel verschwunden und auf dem Wasser finden sich tolle Spiegelungen wieder.

An der Schleuse Schönwalde fährt die TIMO MAREIKE ohne uns ein, denn die macht die Schleuse komplett dicht.

Warten ist angesagt - Schleusenwartebereich!

Es dauert nicht lange, und wir bekommen GRÜN! Es empfängt uns eine supernetter Schleusenwärter, bereit für einen netten Ratsch. Gleich bei der Einfahrt meint er: "Ich dachte schon, euch ist der Motor ausgefallen ... ihr seid so leise!" ... Ja, und damit ist er heute nicht der Einzige, der das festestellt. Wir wurden schon gefragt, ob wir einen Elektromotor hätten und die Altherrengassitruppe am Ufer meinte, wir hätten wohl die Sklaven zum Rudern unter Deck. Ich kann nur immmer wieder sagen ... wo Silencio drauf steht, ist auch Silencio drin! Cheffe ratscht also den ganzen Schleusenvorgang durchgehend mit dem Schleusenwärter, während sich sein Personal mit den Leinen beschäftigt. Bevors ans Ausfahren geht, gibts noch schlaue Anweisungen vom Skipper fürs Leinenhandling ... als ob Florian und ich das nicht schon besprochen hätten!?!? Wir kümmern uns schon um alles, während Cheffe ratscht! Wegen des Kartenplotters fahren wir ja nach Werder zu Till & Krüger. Liebe Grüße vom Schleusenwärter, die Mutter von Till war mal seine Zeichenlehrerin - die Welt ist ja soo klein!!

Nach der Schleuse wird der Sacrow - Paretzer - Kanal geschrubbt. Da darfs Einem nicht langweilig werden! "Könnt ich mal wieder ein Buch lesen!"