28. Zu früh gefreut

Moin vom Frühstückstisch.

Einkaufstag ist heut. Vorrat brauchts, weil wir ab morgen wahrscheinlich bisschen rumgondeln wollen. Eigentlich sollte es Sietow sein, geht bei der derzeitigen Windrichtung leider nicht. Ganz ungemütlich da zu liegen bei Ostwind. Schau mer mal was wir machen. Auf jeden Fall erstmal einkaufen. 

Freitag ham wir - oder? Jaaa, das is super, da hat in Rechlin das Spargelhäuschen geöffnet. Wunderbar! Und nicht nur herrlichen Spargel gibts - s'gibt auch wunderschöne Erdbeeren. Nehm ich auch gleich mit.

Zweite Station ist Schmitts Buchladen. Meine Bestellung ist angekommen. Peter hats auf meinem Bestellzettel und an der Kasse zusammengerechnet. "Stimmt", sagt er. Und hat wie immer ein schlechtes Gewissen, wenn die Rechnung etwas höher ausfällt. 

Ich war heute nicht mit im Buchladen, wollte keine Erkältung einschleppen. Aber die nächste Bestellung kommt bestimmt!

Fehlt noch der Einkauf bei EDEKA - da hat an der Kasse niemand ein schlechtes Gewissen.

Wie immer kriegt Jack nach dem Einkauf sein Sausi im Wald. Hat er immer total Spaß dran.

Zurück in der Marina, sind wieder mal sämtliche Bollerwagen irgendwo unterwegs. Kaum einer bringt sie gleich nach Benutzung wieder zurück. Muss Cheffe warten bis das Hafenbüro öffnet, die ham grad Mittagspause. Dann kann er da gegen 20 Euro Kaution einen Wagen ausleihen. 

Ich kann in der Zwischenzeit schon mal fürs Mittagessen vorbereiten. Was gibts wohl? Natürlich Spargel!

Und, wie ihr seht, mit Weisswein dazu - kann ich mich danach gleich wieder zum Mittagsschlaf begeben. Sonst wird einfach in der Sonne gechilled und gelesen - beim lustigen Gezwitscher der Rauchschwalben, die auf Nachbars Reling hocken und nicht nur hocken!

Fazit des Tages:

- Auf der Reling nebenan,

- sitzt Frau Rauchschwalb mit ihrm Mann.

- Sitzen nicht untätig, wie wir wissen,

- nee, auch Nachbars Boot wird ordentlich versch...önert.

- Zu früh gefreut und gleich bereut,

- beim Abflug hat der Schiss gestreut.