9. Malchow statt Fleesense

Kurz nach Acht gehts heute los, bei Sonne/ Wolkenmix. Saukalt isses in der Früh - 0 Grad und Raureif am Steg. Für die nächste Woche sagen wir unseren Hütten adé.

An der Hafenausfahrt rollt die Madame ordentlich raus auf die Müritz. Der Wind bläst zwar nur mit gemessenen 4 Bft, aber halt aus Nord. Da kommen die Wellen volle Kanone über die komplette Müritz angerollt. Apropos Müritz, hier fährt erstmal der Automat, da hat Florian Zeit für Kaffee - ohne dass er aus der Tasse schwappt.

Obwohl, freundlich schauts nicht aus.

Auf der Höhe von Röbel, nanu? Wo isn der zweite Kirchturm??

Ach da isser ja, hat wohl grade Windschutz gesucht.

Vor Waren wirds dann ruhiger durch die Landabdeckung.

Hier übernimmt der 2. Offizier das Ruder.

Es geht in den Eldenburger Kanal. Wir sind früh genug dran - keine Fahrgastschiffe zu erwarten. Is auch gut so hier.

Langsam gehts dahin, kann man entspannt in die Natur guggen.

Landeanflug 

Eine ganze Reiherkolonie hockt am Ufer rum.

Die Gänse fühlen sich gestört und maulen der Silencio hinterher.

Kein Wunder, wir wollen ja auch die Ruhe möglichst allein geniessen.

Marina Eldenburg - gestopft voll.

Ausfahrt zum Kölpinsee.

Ab Kölpinsee babbt uns die Waschpo am Hintern. Hinten Waschpo ...

... vorne so ...

Nach dem Kanal biegen wir ab zur Marina Fleesensee. Da vergeht uns der Spaß aber gleich. Hier zu liegen wär die Garantie, dass nachts keiner von uns ein Auge zukriegt. Der Wind steht direkt in die Marina rein. Wir drehen ab, weiter geht die Fahrt nach Malchow.

Am vereinsamten Steg des Wasserwanderrastplatzes legen wir an. Immerhin, Strom geht. Bezahlt wird das Liegegeld in der Klosterklause. Die hat allerdings zu bis Ostern. Weit und breit keiner da. Na denn ... zahlen wir halt nix. Auf einem Schild ist zu lesen, dass man ab einer Breite von 3,50 Metern doppeltes Liegegeld zu bezahlen hat. 

Okay - DAS is mal ne Hausnummer, werden wir wohl so schnell nicht wieder herkommen!!

Nachdem keiner uns das Liegegeld abnimmt, schreiten wir zur Operation - Captain Jack muss raus zum Gassi und über den scheissschmalen Steg. Schon durch das Anlegen der Schwimmweste schwant dem Jack Übles!

Obwohl, es könnte ja auch ins Schlauchboot gehn - DAS fänd er cool. Aber - ein Blick durch die Reling bestätigt Jacks ersten Gedanken ... er wird vom Gangbord auf diesen ätzenden Steg hüpfen müssen. Mit dem Hüpfen ist das so eine Sache, Cheffe und ich hieven ihn am Bergegriff runter auf den Steg. Dann gehts. Zur Belohnung bekommt Jack ein feines Sausi am Uferweg.

Da gugg, die Waschpo fährt vom Sonntagsausflug wieder heim.

An der Drehbrücke gönnen wir uns alle ein Spaghettieis ...

... und DA kriegt der Jack dann seine echte Belohnung. Ganze 3x darf er Eisbecher ausschleckern.

Abendessen gibts später bei ...

Aber Spaghetti essen wir keine! Wir beginnen mit Carpaccio und Vitello Tonnato und so weiter und so weiter ...

Die Silencio liegt derweil weiter einsam am Steg ...

...inside streng bewacht von Captain Jack. Der freut sich, dass sein Rudel endlich wieder vollständig daheim ist - und vor Allem freut er sich auf SEIN Abendessen. Auch DAS wird streng überwacht.

Fazit des Tages: 

übernehm ich heute aus dem Fazitsammelband von Corina.

Fast genau vor 7 Jahren, am 7.4.2018 stand da:

- Es bläst der Wind 

- den Himmel blank

- drum bleibt

- die kurze Hos im Schrank!

Aktuelles Fazit:

- Wir wollten heut nach Fleesensee,

- stattdessen brauchten wir Plan B.

- Nach Malchow pustet uns der Wind,

- Carpaccio gibbet da vom Rind.

- Für Jack gibts einen Steg zum Kotzen,

- drum darf er 3x Eis ausschlotzen.